Dienstag, 21. September 2010

gnocchi selbstgemacht, einfach und schnell

Gestern hab ich zum ersten mal gnocchi selbstgemacht und ich muß sagen, das war nicht das letzte mal.
Für 2 Personen habe ich 4 mittelgroße mehlige Kartoffeln geschält, in Viertel geschnitten und im bedeckten Salzwasser gekocht. Man kann sie auch von Pellkartoffeln machen, aber Salzkartoffeln gehen schneller. Wenn sie weich sind, wird das Wasser abgeschüttet und der Topf kommt nochmal ohne Deckel auf den Herd und wird gerüttelt und geschüttelt, und zwar so lange, bis die Kartoffeln trocken und ausgedampft sind. Danach in eine Schüssel umschütten und mit dem Kartoffelstampfer zerkleinern, salzen und pfeffern sowie Muskat zugeben. Ein Ei darf auch nicht fehlen, ebenso Mehl zur Bindung. Wieviel ich genommen habe, kann ich gar nicht sagen, ich hab das nach Gefühl gemacht. Nun die ganze Masse mit den Händen durchkneten (Vorsicht - heiß!), wenn sie zu sehr klebt, noch etwas Mehl dazugeben.
Auf einer bemehlten Arbeitsfläche nun die Masse zu einer daumendicken Rolle formen und alle 2-3 cm ein gnocchi abschneiden. Mit einer Gabel auf der Oberfläche etwas formen. Dies dient auch zur besseren Soßenaufnahme.
Nun werden die gnocchi in kochendes Salzwasser gegeben und dürfen so lange ziehen, bis sie nach oben kommen. Das geht relativ schnell. Mit einem Schöpf-Sieb herausnehmen, abtropfen lassen und auf ein Küchenhandtuch legen. In einer Pfanne Butter zerlassen, Petersilie hineingeben und die gnocchi darin schwenken. Ich hab dann dazu Lachsragout mit etwas Blattspinat und Sahnesoße gemacht.
Gnocchi sind vielseitig verwendbar, mit Tomatensoße, nur mit in Butter geschwenktem Salbei, mit anderen Kräutern, mit Fleischsoße, mit Pesto usw. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Guten Appetit.

Sonntag, 19. September 2010

Spitzkohl mit Kassler

Jetzt gibt es überall den frischen Spitzkohl, den kann ich Euch ganz besonders empfehlen, da er wesentlich feiner als der Weißkohl ist.
Die äußeren Blätter werden entfernt und der Kohl wird in 4 Teile geschnitten. Dann fange ich an der Spitze an, mit einem scharfen Messer, ganz feine Streifen zu schneiden. Je feiner je besser. Wenn's zum Ende zugeht, wird der Kohl dann immer ziemlich strunkig, das verwende ich dann nicht.
Rapsöl und Schmalz in den Topf, kleine Zwiebelwürfelchen dazu und andünsten, dann den Spitzkohl dazugeben und unter ständigem Rühren andämpfen, mit Salz, Pfeffer und etwas Kümmel würzen und mit Fleisch- oder Gemüsebrühe aufgießen, nicht zu viel Flüssigkeit vewenden. Deckel drauf und eine halbe Stunde dünsten. Danach kommt das Kasslerfleisch, entweder am Stück oder gleich in Scheiben, in den Topf dazu. Ich nehme das Kassler immer am Stück und schneide es erst beim Servieren. Wenn dann was übrig ist, friere ich es dann am Stück ein. Mit dem Fleisch dann nochmal eine halbe Stunde dünsten, immer wieder umrühren und das Fleisch auch mal wenden. Dazu passen Salzkartoffeln oder Stampfkartoffeln.
Ich kauf immer ein großes Stück Kassler und friere dann den Rest am Stück ein, so hab ich schnell mal was Gegartes zum Sauerkraut oder in einen Eintopf, ist ganz praktisch!

Chili con carne als Mittagessen

Hi Jungs, wie ich weiß, habt Ihr des Öfteren schon Chili con carne gemacht, und zwar mit Hackfleisch. Ursprünglich wurde es aber mit kleinen Rindfleischwürfelchen zubereitet.
Ich habe mir nun überlegt, daß das doch auch für ein Mittagessen geeignet wäre.
Zwiebel werden in Rapsöl angedünstet, dann kommen die ganz klein geschnittenen Rindfleischwürfelchen dazu (ich hatte noch ein Stück Entrecote eingefroren), werden angebraten, gesalzen und gepfeffert. Zusätzlich kommt noch Cayennepfeffer sowie 1-2 kleingeschnittene rote Chilischoten dazu. Danach kommen die Kidneybohnen aus der Dose rein. Dann wird mit etwas Fleisch- oder Gemüsebrühe abgelöscht. Das Ganze kann jetzt leise vor sich hinköcheln, bis das Fleisch weich ist, eine halbe Stunde wird das schon dauern. Ich hatte dann noch vom Vortag Kartoffeln in der Schale übrig, die hab ich geschält und kleingewürfelt und auch dazugegeben, allerdings erst die letzten 5 Minuten. Wenn Ihr keine Kartoffeln vom Vortag habt, würde ich Euch empfehlen, die Kartoffeln extra zu kochen und zum Schluß reinzugeben. Mit frischer Petersilie bestreut, ist das ein super Mittagessen. Wer's extra scharf mag, kann ja dann am Tisch noch Tabasco nehmen.

Streusel vom Hefezopf

Heute mal nur ein Tipp.
Wenn Ihr Hefezopf habt, den Ihr nicht mehr essen wollt, dann könnt Ihr diesen sehr gut für Streusel für Kuchen, z.B. Obstkuchen, verwenden.
Der Hefezopf wird in grobe Stücke gerissen und 1 Tag getrocknet, dann kommt er in den Thermomix bzw. Mixer und wird zu Streusel gemacht.
Ich habe einen großen Zwetschgenkuchen gemacht und hab hierfür die Streusel verwendet, vermischt mit Zucker und Zimt, Butter und etwas Mehl eine wunderbare Sache, und ich bilde mir auch ein, man riecht es. Es paßt auf jeden Fall und man hat mal wieder was weiterverarbeitet.

Donnerstag, 16. September 2010

Spaghetti mit Thunfisch aus der Dose

Wie jede Woche, gibt es auch diese Woche wieder ein Pastagericht.
Die Spaghetti wie üblich kochen.
In der Zwischenzeit kleingeschnittene Schalotten in einer kl. Pfanne andünsten. Eine oder zwei Tomaten in grobe Würfel schneiden und dazaugeben. Die Pfanne muß so heiß sein, daß die Tomaten schnell anschmoren. Mit Salz und Pfeffer sowie etwas Knoblauch würzen und auf kleiner Flamme warmhalten.
Da Thunfisch aus der Dose nicht längere Zeit erhitzt werden soll, das Thunfischfleisch erst zu den Tomaten dazugeben, wenn die Spaghetti fast fertig sind, d.h. die letzten zwei Minuten. Die Spaghetti abgießen und ganz kurz in den heißen Topf zurückgeben. Mit einer Spaghettizange die heißen Spaghetti in die vorgewärmten Pastateller geben und das Tomaten-Thunfisch-Sugo darüber. Jetzt können noch frische Kräuter, je nach Belieben, darübergestreut werden.
Dies ist ein ganz schnelles Spaghettigericht, Thunfisch und Tomaten hat man auch meistens daheim. Und es schmeckt supergut.

Rote-Bete Salat und Rote-Bete-Suppe

Frische Rote-Bete-Knollen sind was wunderbares und vielseitig einsetzbar.
Die Rote-Bete werden im Sico 25 Min. auf dem zweiten Ring gegart.
Nach dem Abkühlen werden sie für den Salat geschält und fein gehobelt. Mit einer Vinaigrette aus Lein- oder Rapsoel, weißem Balsamico, Salz und Pfeffer und einer Prise Zucker vermischt. Wer will, kann noch Zwiebelwürfel dazugeben, wobei ich es besser ohne Zwiebel finde.
Obendrauf einen Klacks Creme Fraiche sowie Schnittlauchröllchen geben.

Für die Suppe die gekochten Knollen schälen und in grobe Würfel schneiden. Ich mach die Suppe gleich nebenher im Thermomix, das ist praktisch, weil man dann gleich pürieren kann. Da Ihr keinen Thermomix habt, einfach Schalotten in Öl andünsten, die groben Würfel dazu, mit Hühner- oder Gemüsebrühe auffüllen und ein paar Minuten köcheln lassen. Das reicht, die Knollen sind ja schon gegart. Gewürzt wird mit Salz und Pfeffer, einer Prise Zucker sowie einer Messerspitze Piment. Dann kommt noch ein kl. Becher Sahne dazu. Nun wird püriert. Die Suppe in Pastatellern servieren, einen Klacks Creme Fraiche in die Mitte und mit Schnittlauchröllchen garnieren. Köstlich und sehr gesund!

Sonntag, 12. September 2010

Spaghetti mit Garnelen

Uns war mal wieder nach Pasta und ich hatte noch sehr schöne Garnelen, schon vorgekocht und verpackt, im Kühlschrank.
Die Spaghetti wie üblich kochen.
In einer kleinen Pfanne Schalotten in Olivenoel andünsten, nicht zu dunkel werden lassen, mit Weißwein ablöschen, salzen und pfeffern. Ein Schuß flüssige Sahne dazu, etwas Safran, eine Messerspitze Ras el Hanout (nordafr.Gewürz, süß/bitter/scharf)sowie einen Schuß Noilly Prat dazugeben. Das Ganze kurz und heftig aufkochen lassen, so kocht die Flüssigkeit ein und wird dicker. Wer die Soße gerne sämiger hat, kann mit etwas Instant-Soßenbinder für helle Soßen nachhelfen. Bei Bedarf mit einem Löffel vom Nudelwasser die Flüssigkeit strecken. 4 Minuten bevor die Spaghetti fertig sind, die Garnelen druntergeben. Nun die Spaghetti abgießen und auf die vorgewärmten Pastateller geben, darüber die Garnelen mit der Soße und rundum Basilikumblätter zur Deko. Guten Appetit.

Thunfisch-Avocado-Tartar

Hab vergessen, Euch die Vorspeise zum Rinderfilet am Stück mitzuteilen. Es war das Thunfisch-Avocado-Tartar, wer rohen Fisch mag, dem kann ich es nur empfehlen.
Als Vorspeise rechnet man pro Person 100 gr. rohen Thunfisch. Das sind bei 4 Personen 400 gr. Thunfisch, eine reife Avocado, 1 Limette, 1-2 Chilischoten.
Zuerst den Thunfisch in feine Scheiben, dann in Streifen und kleine Würfel schneiden, danach die Avocado in kleine Würfelchen dazu. Dann gleich den Saft der Limette über die Avocado geben, damit sie nicht nachdunkelt. Entweder zwei kleine oder eine große Chilischote ebenfalls klein würfeln und druntermischen. Mit Salz und Pfeffer würzen sowie einer Messerspitze Piment. Dazu noch einen Schuß Chilisoße geben. Im Rezept steht dann noch 1 EL Mangosoße, das hatte ich aber nicht im Haus, deshalb hab ich einen Schuß Cumberland-Soße genommen, das hat auch gepaßt. Wer mag kann noch etwas frischen Koriander druntermischen, da bin ich aber etwas vorsichtig, wegen des Eigengeschmacks, ich hab etwas frische Petersilie druntergemischt.
Alles gut vermengen und für ca. 1 Stunde in den Kühlschrank stellen.
Besonders hübsch sieht es aus, wenn man beim Servieren das Avocado-Tartar in einen Servierring gibt und diesen dann abzieht. Dazu noch ein paar Kräuter zur Deko und frisches Stangenweißbrot - voilà!

Dienstag, 7. September 2010

Rinderfilet am Stück rosa gebraten mit Pfifferlingen, Grünen Bohnen und Kartoffelgratin

Hi Max und Moritz, am Wochenende hatten wir sehr netten Besuch und ich hab fein gekocht. Ich kann mir vorstellen, daß Ihr das nicht sofort nachkocht, aber vielleicht kommt ja irgendwann mal die Zeit und Ihr habt Lust auf sowas.
Das Rinderfilet wog 1.5 kg (sehr ausreichend für 4 Personen). Ihr müßt es von Sehnen und Fett mit einem scharfen Messer befreien.
Zuerst den Backofen auf 90 Grad Umluft vorheizen.
Dann wird das Fleisch gesalzen und gepfeffert und am Stück in Butterschmalz scharf angebraten, von allen Seiten. Das auslaufende flache Fleischstück hab ich eingeschlagen und mit Küchengarn umwickelt, so daß es nicht aufgeht. Das macht man deshalb, daß man ein in etwa gleich großes Stück Fleisch hat. Ein Backblech wird mit Kräutern, ich hab mich für Salbei entschieden, weil ich soviel im Garten hab, belegt. Darauf kommt das frisch angebratene Rinderfilet. Dann wird es mit viel Thymian sozusagen zugedeckt. So, ohne irgendwelche weitere Zutaten, kommt es in den Backofen und bleibt dort 1.5 Stunden bei 90 Grad. Danach könnt Ihr auf 70 Grad runterschalten und Ihr solltet das Fleisch unbedingt noch ca. 30 Minuten so im Backofen lassen. Es gart nicht weiter nach, weil dazu ist die Temperatur zu schwach. Es sammeln sich nur die Fleischsäfte und verbinden sich. Wenn Ihr auf Nummer Sicher gehen wollt, kauft Euch mal einen Bratenthermometer (aus Edelstahl), er kostet nicht die Welt und ist Euch bei solchen großen Bratenstücken eine wichtige Hilfe. Bei Rinderfilet rosa ist die Kerntemperatur 56 Grad, d.h. wenn diese Temperatur erreicht ist (ca. 1.5 Std.), sofort auf 70 Grad runterschalten ...

Die Pfifferlinge macht Ihr nach dem Rezept vom 30. August 2010 (Tagliatelle mit Pfifferlinge).

Die grünen Bohnen (Ihr könnt ruhig TK-Prinzeßbohnen nehmen) werden in kochendem Salzwasser ca. 5 Minuten blanchiert, danach in ein Sieb gegossen. In Olivenöl werden Schalotten gedünstet, dann kommen die heißen abgetropften Bohnen dazu. Salzen, pfeffern und mit kleingeschnittenem Bohnenkraut würzen. Es geht auch getrocknetes Bohnenkraut, das solltet Ihr aber zwischen den Handflächen reiben, damit es sein Aroma entfaltet. Dann nur noch kurz schwenken bzw. warmhalten und fertig ist das Gemüse!

Zu diesem Essen paßt nur ein einfacher Kartoffelgratin, d.h. ohne Sahne und Käse, alles andere wäre zu mächtig und zu eigenständig. Die gekochten Kartoffeln werden in Scheiben geschnitten und fächerartig in eine gebutterte Auflaufform geschichtet. In ein kleines Schälchen gebt Ihr etwas heiße Brühe, diese wird mit wenig Salz, Pfeffer und Muskat gewürzt und über die Kartoffeln gegeben. Der Boden sollte nur ca. 1 cm bedeckt sein, so daß die Kartoffeln die Flüssigkeit aufsaugen. Ab in den Backofen oder in die Mikrowelle. Ich nehme Gratinierstufe drei ca. 15 Minuten und mach die letzten 5 Minuten dann auch nochmal 600 Watt dazu, damit es richtig heiß wird. Das schmeckt köstlich.

Zum Nachtisch habe ich Bayrische Creme mit Himbeermark gemacht. Da ich einen Thermomix habe und es da relativ einfach zu machen ist, kann ich Euch hier kein Rezept geben, das findet Ihr aber sicher im Internet. Für das Himbeermark werden TK-Himbeeren aufgetaut, mit Puderzucker und Vanillezucker bestreut und mit dem Zauberstab fein püriert - fertig. Nachdem ich die Bayrische Creme immer portionsweise in meinen kleinen Förmchen mache (die ich vorher mit kaltem Wasser ausspüle), wird so ein Förmchen auf dem Teller gestürzt, rundum kommt das Himbeermark und garniert wird mit einem Zweiglein Zitronenmelisse oder Pfefferminze.