Dienstag, 7. September 2010

Rinderfilet am Stück rosa gebraten mit Pfifferlingen, Grünen Bohnen und Kartoffelgratin

Hi Max und Moritz, am Wochenende hatten wir sehr netten Besuch und ich hab fein gekocht. Ich kann mir vorstellen, daß Ihr das nicht sofort nachkocht, aber vielleicht kommt ja irgendwann mal die Zeit und Ihr habt Lust auf sowas.
Das Rinderfilet wog 1.5 kg (sehr ausreichend für 4 Personen). Ihr müßt es von Sehnen und Fett mit einem scharfen Messer befreien.
Zuerst den Backofen auf 90 Grad Umluft vorheizen.
Dann wird das Fleisch gesalzen und gepfeffert und am Stück in Butterschmalz scharf angebraten, von allen Seiten. Das auslaufende flache Fleischstück hab ich eingeschlagen und mit Küchengarn umwickelt, so daß es nicht aufgeht. Das macht man deshalb, daß man ein in etwa gleich großes Stück Fleisch hat. Ein Backblech wird mit Kräutern, ich hab mich für Salbei entschieden, weil ich soviel im Garten hab, belegt. Darauf kommt das frisch angebratene Rinderfilet. Dann wird es mit viel Thymian sozusagen zugedeckt. So, ohne irgendwelche weitere Zutaten, kommt es in den Backofen und bleibt dort 1.5 Stunden bei 90 Grad. Danach könnt Ihr auf 70 Grad runterschalten und Ihr solltet das Fleisch unbedingt noch ca. 30 Minuten so im Backofen lassen. Es gart nicht weiter nach, weil dazu ist die Temperatur zu schwach. Es sammeln sich nur die Fleischsäfte und verbinden sich. Wenn Ihr auf Nummer Sicher gehen wollt, kauft Euch mal einen Bratenthermometer (aus Edelstahl), er kostet nicht die Welt und ist Euch bei solchen großen Bratenstücken eine wichtige Hilfe. Bei Rinderfilet rosa ist die Kerntemperatur 56 Grad, d.h. wenn diese Temperatur erreicht ist (ca. 1.5 Std.), sofort auf 70 Grad runterschalten ...

Die Pfifferlinge macht Ihr nach dem Rezept vom 30. August 2010 (Tagliatelle mit Pfifferlinge).

Die grünen Bohnen (Ihr könnt ruhig TK-Prinzeßbohnen nehmen) werden in kochendem Salzwasser ca. 5 Minuten blanchiert, danach in ein Sieb gegossen. In Olivenöl werden Schalotten gedünstet, dann kommen die heißen abgetropften Bohnen dazu. Salzen, pfeffern und mit kleingeschnittenem Bohnenkraut würzen. Es geht auch getrocknetes Bohnenkraut, das solltet Ihr aber zwischen den Handflächen reiben, damit es sein Aroma entfaltet. Dann nur noch kurz schwenken bzw. warmhalten und fertig ist das Gemüse!

Zu diesem Essen paßt nur ein einfacher Kartoffelgratin, d.h. ohne Sahne und Käse, alles andere wäre zu mächtig und zu eigenständig. Die gekochten Kartoffeln werden in Scheiben geschnitten und fächerartig in eine gebutterte Auflaufform geschichtet. In ein kleines Schälchen gebt Ihr etwas heiße Brühe, diese wird mit wenig Salz, Pfeffer und Muskat gewürzt und über die Kartoffeln gegeben. Der Boden sollte nur ca. 1 cm bedeckt sein, so daß die Kartoffeln die Flüssigkeit aufsaugen. Ab in den Backofen oder in die Mikrowelle. Ich nehme Gratinierstufe drei ca. 15 Minuten und mach die letzten 5 Minuten dann auch nochmal 600 Watt dazu, damit es richtig heiß wird. Das schmeckt köstlich.

Zum Nachtisch habe ich Bayrische Creme mit Himbeermark gemacht. Da ich einen Thermomix habe und es da relativ einfach zu machen ist, kann ich Euch hier kein Rezept geben, das findet Ihr aber sicher im Internet. Für das Himbeermark werden TK-Himbeeren aufgetaut, mit Puderzucker und Vanillezucker bestreut und mit dem Zauberstab fein püriert - fertig. Nachdem ich die Bayrische Creme immer portionsweise in meinen kleinen Förmchen mache (die ich vorher mit kaltem Wasser ausspüle), wird so ein Förmchen auf dem Teller gestürzt, rundum kommt das Himbeermark und garniert wird mit einem Zweiglein Zitronenmelisse oder Pfefferminze.

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