Montag, 25. Oktober 2010

Wintergemüse aus Erdkohlrabi und Gelbe Rüben

Den Erdkohlrabi habe ich bei meinem Gemüsehändler neu entdeckt. Er hat die Form einer großen Roten Bete, ist farblich aber weiß-leicht lila. Das hat mich interessiert. Und ich dachte mir, damit kann man ein schönes Gemüseragout, zusammen mit Gelbe Rüben, machen.
Beide Gemüsesorten habe ich geschält und in gleich große Stifte geschnitten, ca. 4 cm lang und einen halben cm dick. Diese Stifte habe ich in kochendem Wasser blanchiert. Nicht zu lange, sie sollen noch Biß haben. In der Zwischenzeit habe ich Butterschmalz und fein gewürfelte Zwiebelchen angedünstet, die abgetropften Gemüsestifte kommen hinzu, gewürzt wird nur mit Salz und Pfeffer. Das Gemüse wird nur noch mit einem großen Stück kalter Butter sowie Petersilie geschwnkt und serviert.
Hierzu paßt ganz gut das Schweinefilet am Stück rosa gebraten (Rezept unter dem 28.3.2010) sowie feine, dünne Bratkartoffeln. Voilà!

Kürbisragout mit Garnelen

Eines der wenigen Kürbisrezepte, das mir wirklich zusagt, ist das Kürbisragaout. Der Geschmack des Kürbis kommt gut zur Geltung, durch die exotischen Gewürze wird er verfeinert und durch die Zugabe von Garnelen bekommt es einen gewissen Kick.
Wie üblich den Kürbis, ich nehme hier einen Hokaido, mit Schale in kleinere, gleichmäßige Stücke schneiden und in Olivenoel und kleinen Zwiebelwürfelchen sowie Ingwerwürfelchen andünsten. Gewürzt wird mit Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel, Curry sowie Piment. Ein bißchen Zitronenschale gibt einen frischen Geschmack. Danach mit Kokosmilch aufgießen und weichkochen. Da ich immer tiefgefrorene, ungekochte Garnelen eingefroren habe, habe ich diese schon antauen lassen. Wenn das Ragout abgeschmeckt ist, kommen diese, noch leicht gefrorenen Garnelen mit dazu. Jetzt nur noch ein paar Minuten mitgaren lassen, fertig ist das Gericht. Zum Schluß gebe ich noch das Grün von Frühlingszwiebeln darüber. Dazu wird Basmatireis gereicht. Guten Appetit!

Dienstag, 19. Oktober 2010

Dorade, Spanische Kartoffeln und grüne Bohnen

Ein Fisch am Stück muß einfach ab und zu sein. Hierfür eignet sich die Dorade besonders gut, sie ist nicht so groß und schmeckt klasse.
Die Dorade unter fließendem Wasser abwaschen und alle Flossen mit der Küchenschere abschneiden. In der Zwischenzeit Essigessenz heißmachen, die Doraden in das Spülbecken legen und den heißen Essig langsam über beide Seiten gießen. Dadurch lassen sich die Schuppen besser entfernen. Nun mit einem scharfen kleinen Messer die Schuppen entfernen, danach nochmal abwaschen und trockentupfen.
Die Dorade wird von beiden Seiten sowie in der Öffnung gesalzen und gepfeffert. In die Öffnung gebe ich dann immer noch frische Kräuter und eine Scheibe Zitrone. Heute hab ich Thymian genommen, 3 schwarze Oliven habe ich auch noch reingesteckt. Nun an der dicksten Stelle des Fisches mit einem scharfen Messer zwei ca. 3 cm lange, nicht allzutiefe Schnitte machen. Dadurch gart der Fisch gleichmäßig. Am liebsten brate ich den Fisch in einer Eisenpfanne an. Deshalb wird er bei mir noch leicht von beiden Seiten mit Mehl bestäubt. Nun in Butterschmalz/Butter bei mittlerer Hitze von beiden Seiten schön braun anbraten. Danach kommen sie in den auf 180 Grad vorgeheizten Backofen. Je nach Größe zwischen 20 und 30 Minuten garen. Wenn man mit dem Finger draufdrückt,merkt man, ob er durch ist. Die Pfanne aus dem Backofen nehmen, den Deckel draufgeben und noch ca. 5 Minuten ruhen lassen.
Spanische Kartoffeln werden wie Pommes Frites zubereitet, nur werden sie nicht in Stifte sondern in gröbere Würfel geschnitten. Mit einer Aioli schmeckt das ganz wunderbar.

Sauerkraut mit Kassler

Sauerkraut mit Kassler ist zwar ein deftiges, aber doch nicht ganz so schweres Essen.
Das Kraut kaufe ich immer offen beim Metzger, das schmeckt mir am besten, vor allem ist es noch ein bißle sauer.
Zwiebelwürfel werden in einem Schmortopf angedünstet und dann mit ein bißle Zucker bestreut. Hinzu kommt jetzt ein geschälter und geriebener säuerlicher Apfel, dies wird vermischt. Darauf kommt dann das Sauerkraut. Man muß es mit zwei Gabeln auseinandermachen. Das Kraut wird jetzt kräftig angedünstet, dabei mit etwas Mehl bestäubt, immer wieder wenden. Bevor es angebrannt riecht, mit halb Most und halb Apfelsaft aufgießen, nicht zu viel Flüssigkeit verwenden, soviel, wie man später gerne auf dem Teller hat. Gewürzt wird mit Pfeffer, ganz wenig Salz, Kümmel, Lorbeerblättern und Wacholderbeeren. Nun lasse ich das Kraut ca. 20 Minuten vor sich hinköcheln. Das Kassler kann man entweder am Stück oder schon in Scheiben obendrauf legen. Ich mach's immer am Stück, weil ich meistens was übrig hab und das dann einfrieren kann. Am allerliebsten mag ich Kartoffelbrei dazu. Guten Appetit.

Filetsteaks à 250 gr.

Wenn man mal so einen richtigen Heißhunger auf Fleisch hat (man nimmt ja auch nicht mehr so viel wie früher zu sich) ist ein Rinder-Filetsteak genau das Richtige.
Wie immer bitte bei einem guten Metzger kaufen. Fragen Sie ihn danach, ob es gut abgehangen ist, das ist wichtig.
Das Fleisch wird von beiden Seiten gesalzen und gepfeffert, danach wird es in Butterschmalz mit ein bißle frischer Butter von beiden Seiten je 3 Minuten kräftig angebraten. Dann nehme ich die Pfanne vom Herd, gebe den Deckel drauf und lasse das Fleisch noch 1 Minute ziehen - fertig!
Dazu gab's bei uns selbstgemachte Pommes, Brokkoli und Kräuterbutter.

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Wirsing-Auflauf

Nachdem ein Wirsing auf einmal gar nicht zu verarbeiten ist, bleibt immer was an Gemüse übrig, wie in diesem Fall. Hier kommt ein Auflauf gerade richtig.
Die rohen Wirsingblätter werden am Stück blanchiert, der Strunk in der Mitte wird herausgeschnitten. Gekochte Kartoffeln werden in Scheiben geschnitten. Eine Auflaufform wird mit einer Schicht Kartoffeln, einer Schicht Wirsingstücke (ca. 4 auf 4 cm), einer Schicht Schinkenwürfel oder gebratene Speckwürfel sowie geriebenem Käse bestückt. Die Kartoffeln sowie den Wirsing sollte man mit Pfeffer und Salz würzen. Die letzte Schicht sollte Wirsing sein. Ganz zum Schluß kommt noch etwas geriebener Käse darauf. Über alles kommt dann eine Flüssigkeit bestehend aus halb Sahne und Brühe, 2 Eiern, Salz, Pfeffer, Muskat. Nicht zu viel Flüssigkeit verwenden, die Auflaufform sollte höchstens zur Hälfte aufgefüllt sein. Bei 200 Grad ca. 30 Minuten im Backofen garen. Eine Schüssel grüner Salat und fertig ist das Mittagessen.

Wirsing-Rouladen

Die äußeren großen Blätter des Wirsings werden blanchiert, abgeschüttelt und auf ein Küchentuch gelegt. In der Zwischenzeit werden Zwiebelwürfel, Speckwürfel, geschnittene Petersilie und kleingeschnittene Kapern in einer Pfanne gedünstet. Diese Masse kommt auf das in einer Schüssel befindliche Rinderhack, ebenso ein ganzes Ei sowie Salz, Pfeffer, Muskat und ein eingeweichtes und durchgedrücktes Brötchen oder Weißbrot. Die Fleischmasse wird vermischt und abgeschmeckt.
Bei den Kohlblättern wird der mittlere Strunk rausgeschnitten. Das Blatt wird mit Ziegen- oder Kräuterfrischkäse fein bestrichen. Auf das untere Drittel kommt nun ein Klopf vom Hackfleisch, das Blatt wird nach oben gerollt, die seitlichen Streifen werden eingeschlagen. In einer Pfanne werden die Rouladen (mit der Schnittstelle nach unten) angebraten. Nachdem sie von beiden Seiten angebraten sind, kommen sie kurz auf einen Teller. Im Bratfett wird nun etwas feingeschnittener Wirsing angedünstet und gewürzt sowie mit etwas Brühe aufgegossen. Auf diesssen Wirsing werden nun die Rouladen gesetzt, Deckel drauf und garen lassen. In einer halben Stunde dürften sie fertig sein. Hierzu hab ich Stampfkartoffeln mit Schnittlauch gemacht. Lecker!

Kürbissuppe - so wie ich sie mag

Es gibt derzeit jede Menge Rezepte für Kürbissuppe.
Mein Favorit ist ganz einfach. Der Kürbis (vorzugsweise Hokaido, da kann man die Schale mitverwenden und er ist nicht so groß) wird in Würfel geschnitten. In einem Topf werden Zwiebel angedünstet, die Kürbiswürfel kommen dazu, ebenso eine kleine auch in Würfel geschnittene Petersilienwurzel sowie eine Karotte. Alles wird vermischt. Gewürzt wird mit Salz, Pfeffer, Muskat, etwas Kurkuma und gemörsertem Kreuzkümmel. Der Kreuzkümmel paßt besonders gut zu Kürbis und gibt der Suppe ein ganz besonderes Aroma. Am Anfang vielleicht etwas vorsichtig verwenden. Nun wird mit wenig Brühe aufgegossen (nicht zu viel Brühe verwenden, es kommen noch andere Flüssigkeiten dazu)und die Suppe wird gegart. Ist alles weich, wird mit einem Glas Orangensaft sowie flüssiger Sahne aufgegossen. Ich verwende nur noch wenig Sahne, so schmeckt es mehr nach Kürbis. Nun kann die Suppe püriert werden. Sie sollte nicht zu dünn, aber auch nicht zu dick sein. Nocheinmal abschmecken und eventuell nachwürzen. In die vorgewärmten Teller einen EL geschlagene Sahne geben, die heiße Suppe darauf verteilen und mit Kürbiskernöl garnieren. Laßt es Euch schmecken - sowas sollte es einmal in der Woche geben!

Gulasch vom Rind mit viel Zwiebeln und Paprika

Hi, wenn' kühler wird, ändert sich auch der Speiseplan und es stehen wieder mehr Herzhafte Sachen auf der Tagesordnung. So hab ich mich an das gute alte Gulasch erinnert.
Man nehme schönes Rindfleisch zum Braten und schneide es in gleichgroße, nicht zu kleine Würfel und gebe es in eine Schüssel, das Fleisch wird mit Salz, Pfeffer und Paprika gewürzt sowie leicht mit Mehl bestäubt. In eine zweite, gleich große Schüssel, gibt man geschnittene Zwiebel, ich halbiere die Zwiebel und schneide sie dann in halbe Ringe. In einem großen Bräter wird Butterschmalz erhitzt und die Fleischwürfel werden kross angebraten und kommen dann wieder in die Schüssel. Jetzt kommen die Zwiebel in den Bräter und werden angebraten. In der Zwischenzeit 2-3 rote Paprika schälen und in kleine Würfel schneiden. Sobald die Zwiebel etwas Farbe angenommen haben, kommen die Paprikawürfel dazu. Da bei uns die Schärfe-Empfindungen etwas unterschiedlich sind, schneide ich die Chili nicht in Würfel sondern gebe sie am Stück dazu. Wer's dann am Tisch schärfer mag, kann sich eine der Chilis aufschneiden und unter seinen Gulasch mischen. Sind die Chilis klein, gebe ich 4 dazu, bei etwas größeren 2. Jetzt kommt auch das Fleisch in den Bräter, alles wird gemischt und noch mit etwas Cayenne-Pfeffer aufgemischt. An Flüssigkeit gebe ich ganz wenig Brühe dazu, das Fleisch soll auf kleiner Flamme bei geschlossenem Deckel garen und Flüssigkeit ziehen. Ca. 2 Stunden dauert das auf niedriger Stufe. Zwischendurch immer wieder umrühren. Ich hab dazu Kartoffelbrei und Endiviensalat gemacht. Guten Appetit.

Freitag, 1. Oktober 2010

Spitzkohl mit Fischragout

Da ich die vier großen Blätter vom Spitzkohl gesichert habe, mußte ich mir überlegen, wie ich sie verwenden möchte. Und da heute Freitag ist, dachte ich mir, man könnte es doch einmal mit Fischragout im Spitzkohlwickel probieren.
Die Blätter werden in reichlich Wasser blanchiert, das dauert ca. 3-4 Minuten. Danach werden sie abgetropft und auf ein Küchentuch gelegt und abgetrocknet.
In der Zwischenzeit kann man in einer Pfanne Zwiebelwürfel oder Frühlingszwiebeln sowie ganz feine Speckwürfelchen andünsten, ebenso grob geschnittene Petersilie.
Ich habe mich für Rotbarschfilet entschieden, man kann sicher auch jedes andere Fischfilet verwenden. Die Fischfilets werden in ganz kleine Würfelchen geschnitten und kommen in eine Schüssel, wenig salzen, mehr pfeffern. Ebenso Zwiebel- und Speckwürfelchen sowie die Petersilie. Dann hab ich noch feingeschnittene Kapern, etwas Worcersauce sowie Piment und Curry dazugegeben, sowie ca. 2 EL Creme Fraiche und frische Thymianblätter. Alles gut vermischen. Von den Kohlblättern den Strunk vorsichtig entfernen. Die Fischmasse auf das untere Drittel des Kohlblattes legen, einmal hochschlagen, dann die Seitenteile einschlagen sowie weiter hochschlagen. Mit der Öffnung nach unten in einer Pfanne in Butterschmalz anbraten. In einem kleineren Pfännchen hab ich in der Zwischenzeit Zwiebelringe angebraten sowie mit Brühe abgelöscht. Die angebratenen Rouladen kurz aus der großen Pfanne nehmen, die Zwiebel-Brühe umschütten, die Rouladen auf die Zwiebelbrühe setzen, Deckel drauf und von jeder Seite 6 Minuten auf mittlerer Stufe garen. Ganz gut passen Salzkartoffeln dazu. Ich war überrascht, wie gut es geschmeckt hat, aber das kommt daher, weil der Spitzkohl ein "zartes" Gemüse ist. Müßt Ihr unbedingt ausprobieren.

Spitzkohl - Krautsalat

Viel feiner als vom runden Kohl ist der Krautsalat vom Spitzkohl.
In einer großen Schüssel eine Vinaigrette zubereiten, aus Rapsoel, Altmeister-Weinessig, Salz, Pfeffer und Kümmel, diese gut mit dem Schneebesen vermischen. Da hinein kommt der sehr fein geschnittene Spitzkohl. Gründlich vermischen und für ein paar Stunden in den Kühlschrank stellen. Nochmal mischen und eventuell nachwürzen sowie mit frischem Schnittlauch garnieren. Geht schnell und schmeckt hervorragend.

Spitzkohl - Gemüsesuppe

Diese Woche hatte der Spitzkohl seinen Auftritt. Insgesamt drei mal, wie die nachfolgenden Rezepte zeigen. Vom Spitzkohl habe ich zuerst die ersten vier großen Blätter vorsichtig abgetrennt und beiseite gelegt - sie finden Verwendung für das Fischragout.
Am ersten Tag gab es eine Spitzkohl-Gemüsesuppe.
Siedfleisch und Suppengemüse sind die Grundlage. In die frisch gekochte Brühe werden nach und nach folgende Gemüse gegeben: feingewürfelte Petersilienwurzel, in dünne Scheiben geschnittene Gelbe Rüben, der von der Spitze beginnende fein geschnittene Kohl - ca. 1/3, Kohlrabistifte sowie schon gekochte Kartoffelwürfel. Gewürzt wird mit Salz, Pfeffer, ganz klein geschnittene Ingwerwürfelchen, etwas Ras el Hanout, roter Curry, Kümmel und Fenchelsamen. Die Gemüse werden solange geköchtelt, bis sie weich sind, aber nicht zu weich. Dann kommt das in Würfel geschnittene Siedfleisch dazu, frische Kräuter wie Petersilie oder Schnittlauch kommen ganz zum Schluß obendrauf. Wer Lust hat, kann auch am Tisch auch noch etwas Leinöl oder Kürbiskernöl sowie einen Klacks Creme Fraiche dazunehmen. Schmeckt prima, macht ein gutes warmes Gefühl und ist kalorienarm.